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PROBE

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Kaufberatung Probe I

 Hier fehlt noch Inhalt, den ich gerne mit kompetenter Hilfe von Probe I – Fahrern ergänze.

 

Kaufberatung Probe II

 Benne hat ca. 2002 ein paar wichtige Informationen zum Kauf eines Probe zusammgestellt. Wer mit dem Gedanken spielt sich einen zuzulegen , sollte hier unbedingt einmal reinschauen.

 

Benne

Modelljahr vs. Baujahr/Erstzulassung

Die Probes der 2. Generation wurden offiziell von 1993 bis 1998 verkauft. Sie liefen von 1992 bis 1997 in Flat Rock (USA) vom Band (wie sein Bruder Mazda MX6). So kommt es auch, dass man Probes findet, die bereits Ende ´92 zugelassen wurden. Genauso gibts es aber auch 93er, die erst 2000 zugelassen wurden. Natürlich wurde die Technik an den Autos während der weiteren Modelljahre stets verbessert, so dass man beim Kauf nicht auf die EZL schauen sollte (Autohändler geben die meist an), sondern auf das eigentlich Modelljahr des Fahrzeugs!

Die 10. Stelle der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) gibt Aufschluss über das Modelljahr, oder besser gesagt, das Modelljahr des Autos. Sie findet man auf dem Armaturenbrett auf der Fahrerseite, direkt vorne unter der Windschutzscheibe. Bei den 94er Modellen steht sie dort meist nicht, hier hilft ein Blick in den Fahrzeugschein.

    P = 1993
    R = 1994
    S = 1995
    T = 1996
    V = 1997

Wie bei fast allen Autos hat auch die erste Baureihe des Ford Probe einige Kinderkrankheiten, die dazu führen können, dass man eventuell nach dem Kauf nochmal die selbe Summe für Reparaturen in den Wagen investieren muss, wie man beim Kauf bezahlt hat und dass will man schliesslich vermeiden. Schuld sind unter anderem nicht gerade hochwertige Zündkabel, zickende Zündverteiler, festgehende Bremssättel an der Hinterachse, Lambdasonden, schnell verschleissende Lenkgetriebe, schwache Kofferraumhauben Lifter, Wegfahrsperren, die selbst den Fahrer nicht wegfahren lassen, halt die typischen Sympthome, von denen man im Forum so liest.

Motorraum/Typenschild
T22 vs. ECP Heck
T22(US) vs. ECP Front
US BASE Probe

T22 oder ECP

Die ersten Probe II übernahmen 1993 die Typenbezeichnung T22 von ihrem Vorgänger, dem Probe GT. Mit dem Modelljahr 1994 wurde der ECP eingeführt, eine “eingeeuropäischte” Version. Einfachstes Unterscheidungsmerkmal ist das Heck des Autos.

Das Nummernschild ist beim ECP in den Stossfänger gewandert, die Rückleuchten sind modifiziert worden, der Blinker blinkt nun auch “um die Ecke”. Weitere Neuerungen sind an den Aussenspiegeln, jetzt runder und ab ´95 auch lackiert, und im Innenraum zu finden. Das Armaturenbrett des T22 ziert ein roter Streifen, der in den Türenverkleidungen weiterläuft, im 94er ECP ist ein neues Armaturenbrett (nur noch km/h auf dem Tacho) ohne roten Streifen, der Streifen in den Türen ist jetzt schwarz. Das 95er Modell bekam dann noch neue Türverkleidungen, auf Wunsch eine Lederaustattung “Medici” und ab Mai ´95 eine zuverlässige Wegfahrsperre, da das BOSCH System grob geschätzt 75% aller 94er 16v, der auch mit dem ECP eingeführt wurde, und 24v lahmlegte. Ende 1995 wurden die seitlichen Zierleisten verkürzt (das Stück auf dem vorderen Kotflügel fällt weg), 1996 wurde einiges an der Elektrik verbessert und 1997 bekam der Probe Rückleuchten mit schwarzem statt rot-braunem Rand.

 

US-Modell

Gewissermassen sind all unsere Probes US Autos, die aber für die “Inbetriebnahme” in Europa umgerüstet werden mussten. Aber es gibt Aussnahmen, Wenn sie vor einem bestimmten Zeitpunkt in 1998 hier zugelassen wurde, dürfen sie mit roten Blinkern und weiteren US-Features hier fahren. Äusserliche Erkennunsmerkmale sind komplett rote Rückleuchten, ohne gelbes Blinkerglas, nicht einklappbare Aussenspiegel, lange Scheinwerferklappen ohne diese Plastikverlängerung, grosse Meilenangabe auf dem Tacho, Nebelscheinwerfer, gelbe Reflektoren in den Blinkergläsern vorne…

 Die US Modelle sind der Probe GT (T22/24v), Probe SE (T20/16v) und der Base Probe, der “Probe ohne alles” wenn man so will. Er ist an einer in Deutschland recht unbekannten (und auch nicht wirklich schönen) Nase zu erkennen. Ansonsten ist die Technik weitesgehend gleich. Abzuraten sei lediglich von den US Modellen T20, (also dem 2,0l 16v) wegen seiner elektronischen Tempobegrenzung auf 180 km/h ( nicht “vollgasfest” -> Info ) und den US – Probes mit dem in Deutschland nicht verkauften Automatikgetriebe! Wenn dieses den Dienst verweigert, was nicht selten passiert, dann steht man in Europa erstmal alleine da!

Nebenbei sei noch erwähnt, dass in den Staaten auch die Modelle nach 1993 weiterhin T22 hiessen. Der ECP ist eine reine EU Version, kleiner Vorteil für die Werkstätten, die beim Suchen nach Ersatzteilen in ihren Computern bei T22 oft nur einen 2,2l Turbo gefunden haben.

16V oder 24V?

Ob es nun ein 16v (2.0l 4 Zyl. 115 PS) oder 24v (2.5l V6 163 PS) sein soll hängt von den persönlichen Wünschen ab. Der eine will mehr sportliche Fahrleistung, greift zum 24v, der andere braucht das nicht und greift zum 16v. Dass der 24v im Unterhalt etwas teurer ist dürfte klar sein, Verbrauch bei durchschnittlicher Fahrweise 9-10l/100km, bei 16v ca. 7-8l/100km. Aber auch äußerlich sind 16v und 24v durch unterschiedliche Felgen (15” / 16” ) und Seitenschweller beim 24v voneinander zu unterscheiden.

Welchen nun kaufen?

Für viele ist der T22 aufgrund seines amerikanischeren Aussehens der schönere Probe. Aber er ist auch leider der, mit den meisten Kinderkrankheiten! Natürlich hängt der Kauf auch vom Finanziellen hab, während ein 93er T22 für knapp 3000€ zu haben ist, legt man für einen 97er 24v ECP “Medici” je nach Laufleistung 7000€ auf den Tisch. Der ist aber nicht selten im Nachinein der billigere, nicht nur weil die Steuer ab dem 95er Modell wesentlich günstiger ist, da der Motor der Euro2 Norm entspricht. Abzuraten ist von den 94ern! Die problematische WFS und extrem unzuverlässige Zündverteiler machen den Wagen zu einem echten Probe-lemfall.

Die Empfehlung fällt also eindeutig zu gunsten der Probes ab Modelljahr 1995 aus. Unbedingt vor einer Probe Fahrt auch einen Blick auf die Bremsen, den Auspuff, und die Achsmanschetten werfen, wenn das Fahrzeug knapp über 100.000 km gelaufen hat, auch vergewissern ob der Zahnriemen gewechselt wurde, gegebenenfalls noch vom Händler in Stand setzen lassen! Warum vor der Probe Fahrt? Probe fahren macht süchtig!!

Viel Spass!

Ergänzend noch kurze Pflegetips, wenn das Auto dann Deines ist:
Hin und wieder gibt es leider Motorschäden, sowohl beim 16V als auch beim 24V. Immer wieder ist die Ursache zu wenig Öl. Gerade der V6 ist bekannt dafür, dass das Öl immer an der Max-Marke auf dem Peilstab stehen sollte! Für eine lange Lebensdauer ist ausserdem zu empfehlen, den Ölwechsel alle 10.000km statt in einem Intervall von 15.000km zu machen, oder machen zu lassen. Für Vollgas Junkies empfiehlt es sich, einen zusätzlichen Öhlkühler zu verbauen, da das Öl während langer Vollgas Fahrten extrem heiss wird! (4l Füllmenge sind halt zu wenig für einen 2.5L V6).

Beim Neuerwerb also nicht auf die Aussagen des Fahrzeugbesitzers über den Ölverbrauch verlassen sondern selbst kontrollieren. Anfangs ca. alle 500km oder bei jedem Tanken und dann den Intervall verlängern.

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